Für zwei Personen nehme ich 500 Gramm Rehfleisch aus der Keule, das ich in nicht zu kleine Stücke schneide. Dabei bedenken, dass sich die Fleischstücke durch das Garen verkleinern, also bedenkenlos größer belassen. Diese in einem Bratentopf scharf anbraten. Eine Handvoll getrocknete Kirschen sowie eine gewürfelte Zwiebel dazugeben und mitbraten. Dann die Gewürze hinzugeben. Ich nehme einen leicht gehäuften Esslöffel einer fertigen Wildgewürzmischung vom Bremer Gewürzhandel - die ist ohne Geschmacksverstärker und wirklich sehr lecker. Getrocknete Kräuter wie Rosmarin, 1 Lorbeerblatt, Thymian, Oregano und drei bis vier Wacholderbeeren sind ebenfalls lecker zu Reh, generell zu Wild. Pfeffern, nach Geschmack eine Chillischote zufügen und mit einem viertel Liter Rotwein oder derselben Menge Gemüsebrühe oder Wildfond ablöschen. Den Deckel auf den Bräter legen und bei maximal 100 Grad Umluft auf der untersten Schiene auf dem Rost schmoren. Wie immer gilt: Je kleiner die Hitze, desto länger die Garzeit aber auch desto zarter das Fleisch. Drei Stunden lasse ich das Gulasch mindestens im Ofen. Ab und an nachsehen, ob genügend Flüssigkeit im Bräter ist, sonst nachgießen. Wer eine Rahmsoße möchte, gießt kurz vor Ende der Garzeit einen halben Becher Sahne in den Bratentopf und lässt das Ganze etwa eine Viertelstunde durchziehen.
Dazu koche ich Apfelrotkohl. Auch ganz einfach: Einen Rotkohl in kleine Stücke schneiden, eine Zwiebel mit Nelken spicken, zwei Äpfel schälen und in Würfel schneiden. Alles zusammen mit Zwiebelschmalz in einem großen Topf schmoren. Mit einem halben Liter Apfelsaft angießen, eine Zimtstange in den Topf geben und mindestens vier Stunden bei kleiner Hitze im geschlossenen Topf schmoren lassen. Lässt sich super vorbereiten und schmeckt einen Tag später eigentlich noch besser.
Nach wunderschönen aber weihnachtsbedingt stressigen Dezembertagen ist so ein Rehgulasch genau das Richtige an einem verschneiten Winterabend im heimischen Wohnzimmer. Viel Spaß beim Nachkochen und Genießen!